DerWesten zur Besetzung in Essen

28.07.14

DerWesten berichtet über die Besetzung in Essen:

http://www.derwesten.de/staedte/essen/kuenstlerkollektiv-besetzt-thyssen-krupp-brache-in-essen-id9641536.html

Essen-West. Ein Künstlerkollektiv, das mehr Freiraum fordert, hält seit Montagmorgen eine Industriebrache von Thyssen- Krupp an der Frohnhauser Straße 95 besetzt. Die Polizei ist mit einer Hunderschaft angerückt – laut einem Sprecher sind die Beamten mit Urin bespritzt worden, was die Besetzer aber dementieren.

Sie nennen sich „Rat der RÄ.P.U.B.L.I.K.“ und fordern mehr Freiräume für Kunst und Soziales in Essen: Seit Montagmorgen haben schätzungsweise zwischen zwölf und zwanzig Menschen ein ehemaliges Bürogebäude von Thyssen-Krupp mitsamt brach liegender Industriefläche an der Frohnhauser Straße 95 besetzt. Einige von ihnen sitzen auf dem Dach des Gebäudes, andere befinden sich im Inneren.

Die Polizei-Hundertschaft ist mittlerweile angerückt und hat das Gelände umstellt. Nach Angaben eines Polizei-Sprechers sollen Beamte mit Urin bespritzt worden sein. Das dementierte Joscha Hendricksen, Sprecher der Initiative und bekannter Querdenker in Essen, jedoch vehement.
Besetzer fordern Schlüsselübergabe

In einer ebenfalls am Montag verschickten Stellungnahme fordert die Inititative die vormaligen Eigentümer „um schnellstmögliche Schlüsselübergabe, sodass eine angemessene Nutzung des Geländes möglich wird“. Weiter heißt es: „Wir haben dafür gute Gründe und können versprechen, dass die Liegenschaften bei uns besser aufgehoben sind, als beim bisherigen Besitzer, der Thyssen-Krupp AG.“ Damit nicht genug: Ferner bitten sie „die größte Einzelaktionärin von Thyssen-Krupp, die Krupp Stiftung, uns zu unterstützen“.

Zur Begründung schreibt die Gruppe: „In der Vergangenheit hat die Krupp Stiftung 55 Millionen Euro für den Neubau des Folkwang Museums zur Verfügung gestellt. Unsere sozial-künstlerischen Vorhaben dürften mit einem Bruchteil realisierbar sein.“

Die Initiative, die 2010 unter dem Namen „Freiraum“ bei der Besetzung des leer stehenden DGB-Hauses in der Innenstadt bekannt wurde , kämpft seit Jahren dafür, leer stehende Gebäude in Essen für junge Kreative nutzbar zu machen, darunter auch die ehemalige Hauptschule Bärendelle .

rh; JeS

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